Freitag, 4. Juni 2010

德国人在上海 - Wir Deutschen in Shanghai

Da mittlerweile mein vorerst letzter Monat in der Volksrepublik China angebrochen ist und ich hier von daher noch ein paar Sachen zu erledigen habe, hat es leider ein wenig gedauert mal wieder ein paar Eindrücke niederzuschreiben. Was war also los: Neben dem bereits erwähnten Trip nach Shanghai wurde auch wieder das Wort "Class-Activity" ganz groß geschrieben und was auch nicht unerwähnt bleiben soll, ist ein schmerzlicher Verlust, den ich Ende Mai erlitten habe... ;-)

Jedenfalls stand erstmal wieder ein gemeisames BBQ mit unserer Klasse auf dem Programm, wobei ganz Xiamen-typische Spezialitäten auf den Grill kamen. Für das Entertainment Programm haben dabei Munya und ich sponatan eine kleine Joungliereinlage auf die Beine gestellt und so konnten wir einen schönen Abend verleben. Diese Freude wurde aber unterbrochen, als wir von einem unglaublich starken, fast schon apokalyptischen, Regenschauer heimgesucht wurden. Somit wurden wir gezwungen, in die nächst beste Bar zu fliehen, wo wir uns mit leeren Regalen konfrontiert sahen. Das hat aber nicht weiter gestört, denn durch eine, vom Barpersonal gestellte Ukulele, fand ich eine schöne Beschäftigung und die Anderen wurden somit auch von dem schrecklichen Wetter abgelenkt. :D

Alle zusammen beim BBQ-Spot


Munya, Ich und sechs Orangen


Bahar kann ihre Begeisterung für meine musikalischen Fähigkeiten nur schwer im Zaum halten :D

Am nächsten Tag war dann erst mal  ausschlafen angesagt, wonach ich dann in aller Ruhe meinen Koffer für den 4-Tages Trip nach Shanghai gepackt habe. Kurz darauf folgte dann auch schon das erste Highlight des "Urlaubs", da unsere Tickets für die Economy Class aufgrund eines überbuchten Fliegers einfach mal auf die Business Class umgeschrieben wurden, was wir natürlich dankend angenommen haben. So konnten sich Nathalie, Maria und Ich auf 8 Sitzplätzen in einem separaten Abteil ausbreiten und die 1,5 Stunden Reisezeit ohne irgendeine Art von Stress genießen.

Also wir anschließend auf dem Shanghaier Pudong-Airport angekommen sind, ging es in der Magnetschwebebahn mit 430 km/h weiter ins Zentrum der Metropole, wo wir dann nach kurzem Suchen unsere Unterkunft ausfindig machen konnten, mit welcher wir sehr zufrieden gewesen sind. Also haben wir uns kurz frisch gemacht und sind dann zu Nanjing Lu, der pulsierenden Lebensader von Shanghai, aufgebrochen. Dort haben trafen wir auf Cosy und Vanessa, welche in Beijing studieren und mit Nathalie befreundet sind. Alle zusammen flanierten wir anschließend zum sogenannten Bund, der Uferpromenade am Yangtze. Das wir als "Westler" natürlich wieder ein begehrtes Fotoobjekt dargestellt habe, muss wohl kaum erwähnt werden. Dieser Umstand hat uns sogar veranlasst, uns an den Chinesen ein Beispiel zu nehmen und Europäer zu suchen, mit denen wir ein Bild machen können. So trafen wir auf ein paar Norweger, welchen die Problematik zur Genüge bekannt war, was uns alle sehr amüsiert hat. =)

Cosy, Vanessa, Nathalie und Maria auf dem Bund


"Do you mind if I take a picture with you?" ;-)

Am Abend haben wir dann das sogenannte Captain-Hostel aufgesucht, wo wir unser Abendessen mit einem wunderschönen Blick auf die Skyline von Shanghai genießen konnten. Nachher ist aber nicht mehr soviel los gewesen und wir haben den Tag mit einem Spaziergang über die Nanjing Lu zum People's Square ausklingen lassen und sind früh schlafen gegangen, um für die nächsten Tag auf der EXPO fit zu sein.

Blick auf Pudong


Nanjing Lu by night

Der darauffolgende Tag wurde von uns dann ziemlich früh begonnen und nach einem kurzen Frühstück, ging es mit der U-Bahn in Richtung EXPO-Park. Dort angekommen, konnte man schnell feststellen, dass wir nicht alleine sind und es wurde schnell klar, dass sich die ganze Sache sehr überlaufen gestalten wird. Das für mich Überraschende ist dabei gewesen, dass die Besucher der Weltaustellung bestimmt zu 95% aus Chinesen bestanden und wir ganz oft weit und breit keine Ausländer gesichtet haben.

Jedenfalls wollten wir unseren ersten von zwei EXPO-Tagen ganz heimatgetreu angehen und haben direkt den Deutschland Pavilion angesteuert. Allerdings hat sich hier dann auch gezeigt: 3 Stunden Anstehzeit, Rangeleihen mit Chinesen - das muss sich doch irgendwie umgehen lassen. Also hieß es: "Ab zum  VIP-Eingang, wir sind Deutsche Staatsbürger, tretet beiseite und lasst uns rein!" Die Messehostess, welche das Kommen und Gehen der VIP's überwachte, hat sich auch rießig gefreut endliche mal Landesverwandte zu treffen und nach einem netten Plausch hieß es seinerseits: "Ja, cool das ihr hier seid, wenn ihr rein möchtet stellt euch doch einfach an." Unser nächstes Argument war: "Aber TIC - This is China, hier geht alles irgendwie und Vorschriften muss man hier nicht so ernst nehmen." Seine Antwort: "Ich hab da meine Vorschriften, keine Chance!" Unser Fazit: Deutsche Ordnung und Gründlichkeit sind supergeil. :D

Eingangsbereich zum Expogelände


Der "minimal" gefragte Deutschland Pavilion

Wir haben uns nach diesem Erlebnis erstmal dafür entschieden, den Besuch des Deutschland Pavilions um einen Tag zu verschieben und haben uns mehrere andere Länderpavilions angeschaut, worunter Belgien inkl. der EU wohl mit der Beste gewesen ist, der vor allem mit der Originalausfertigung des Vertrages von Rom bestochen hat. Als es dannach auf die Mittagszeit zuging, mussten wir uns natürlich überlegen, welche Länderspezialitäten wir essen wollten. Dabei sei kurz angemerkt, dass der Gedanke aufkam, das Griechische Restaurant aufzusuchen, was aber bedingt durch Gesamtwirtschaftliche Gründe sofort wieder verworfen wurde. ;-)

Der Vertrag von Rom im Belgien Pavilion


Der Grund, warum hier in China unsere Euros nichts mehr Wert sind ;-)

Die Ereignisse des oben Beschriebenen EXPO-Tages ließen uns zu der Entscheidung kommen, am 2. Tag an dem wir die Weltausstellung besucht haben, noch eher aufzustehen, damit wir garantiert eine realistische Chance haben, unseren Vaterlands-Pavilion zu betreten. Da es an diesem Tag allerdings geregnet hatte, gestalten sich die "nur" 1,5 Stunden Anstehzeit als waghalsige Angelegenheit, da man pausenlos mit Regenschirmen im Gesicht konfrontiert wurde, was nicht zu letzt auf das unnötig drängelnde Publikum zurückzuführen war. Im Endeffekt hat es sich jedoch ausgezahlt, die ganze Eskapade auf sich zu nehmen und wir wurden mit wahrscheinlich einem der besten Pavilions der EXPO belohnt. Darüberhinaus konnten wir die Karaokeversion von Deutschen Volksliedern singen und haben eine Show gesehen, wo gezeigt wurde, dass Deutschland technologisch schon was drauf hat. 

Dannach sind wir noch ein bisschen weiter auf dem EXPO-Gelände rumgelaufen, haben uns den Südost-Asiatischen Teil der Welt angeschaut und haben den EXPO-Besuch beim China Pavilion beendet. Dort hat es aber nur für ein Foto von aussen gereicht, da der Andrang von Menschenmassen seine Krönung gefunden hat.

Vanessa und Cosy vor einem Deutschen Grill - wie wir es hier vermissen! =)


Vor dem China Pavilion

Darauf folgte dann unser letzter Tag in Shanghai, wobei Maria und Nathalie zunächst einmal auf den "Fakemarkt" wollten, was ich aus ethisch-moralischen Gründen selbstverständlich nicht unterstützen konnte und demnach nicht mitgegangen bin. Stattdessen habe ich lieber ein bisschen die Gegend um den Peoples Square erkundet, wobei ich neben Micheal Jackson auch einen Park endeckt habe, wo sich Chinesische Eltern treffen um ihre Kinder (natürlich schon erwachsen) zu verheiraten. Das kann man sich so vorstellen, dass der ganze Park voll ist mit Ausschreibungen und Beschreibungen von Menschen, deren Elten sich die Zeit nehmen um für ihre Sprösslinge die Liebe des Lebens zu finden. Dabei geht es aber wirklich schon fast wie auf einem Basar zu, was für Leute, die aus dem europäischen Kulturkreis stammen, schon etwas eigenartig erscheint.

Madame Tussot's Michael


"Ihre Tochter/Sohn sucht einen Ehepartner? - Kommen sie näher, kommen sie näher!"

Als ich meine Eindrücke mit den Anderen bei Kaffee und Kuchen geteilt hatte, sind wir dann in das Pudong Viertel aufgebrochen, welches im Grunde der Geschäftsdistrikt von Shanghai ist. Dort haben wir erstmal obligatorische Fotos mit dem Jin Mao Tower und dem World Financial Center gemacht, welche wohl als die bekanntesten Wolkenkratzer der Shanghaier Skyline zu sehen sind. Im Anschluss waren wir noch sehr gut Nepalesisch essen und haben uns dann langsam auf die Rückreise nach Xiamen vorbereitet. Das Ärgerliche dabei war, dass unser Flug mehrere Stunden Verspätung hatte. Wir haben uns davon allerdings nicht aus der Ruhe bringen lassen und haben die Zeit mitten in der Nacht auf dem Flughafen genutzt, um noch Fotos mit dem EXPO Maskottchen zu machen (Nein, ich glaube das soll kein Zahn sein. :D) bzw. die Fahreigenschaften der Gepäckwagen zu testen... =)

World Financial Center (hinten),  Jin Mao Tower (vorne), Deutscher Stundet (ganz vorne)


Pudong Sunset


Flughafen-Action 1: Maria, "Hai Bao" und ich


Flughafen-Action 2: Hermés, der Götterbote, bringt alles und jeden überall hin ;-)

Ja, und als ich dann in Xiamen in meiner Wohnung angekommen bin, war es soweit: Alles ausgestorben, keine Hui mehr da - was tun? Meine liebe Mittbewohnerin ist nämlich bereits nach Deutschland zurückgekehrt, was meine Wohnung und mein Herz regelrecht leer erscheinen lässt. An dieser Stelle trotzdem nochmal vielen Dank für die gemeinsame Zeit im Sky-Office, welches jetzt zur Jungesellenbude umfunktioniert wurde. :D

Freitag, 14. Mai 2010

Daily Life

Wieder ein mal ist es soweit und ich habe ein gewisses Maß an Ruhe gefunden um mich erneut der weiten Welt mitzuteilen. Dabei ist aber anzumerken, dass dieses Mal der "Alltag" in den Mittelpunkt gerückt werden muss, da in den letzten paar Wochen reise- bzw. großeventtechnisch jetzt nicht so viel losgewesen ist. Das soll allerdings nicht heißen, dass es hier im Südosten China's langweilig wird oder das es nichts zu tun gibt. Also schauen wir mal, was in Xiamen so anstand...

Ziemlich genau eine Woche nach meinem Geburtstag war es für eine meiner Lehrerinnen soweit und für Angela hieß es "Zhu ni shenri kuaile" (Happy Birthday). Das bot natürlich den Anlass für eine Überraschungsfeier am Abend, welche aber auch in gewisser Hinsicht moralisch bedenklich gewesen ist. Wir haben uns in der Klasse nämlich darauf geeinigt, dass wir Angelas Geburtstag im Unterricht einfach ingnorieren und nicht gratulieren, was der lieben Lehrerin fast die Tränen in die Augen getrieben hat. Demnach hatten wir auch schon bedenken, dass unsere Überraschung ins Wasser fällt  und Angela vor Trauer gar nicht in dem von uns ausgewählten Restaurant erscheint. Die schier endlose Wartezeit haben wir uns aber dennoch sehr vergnüglich gestaltet und nach ca. 1,5 Stunden traf unsere Lehrerin. Als sie uns dann alle erblickte, wandelten sich ihre Tränen der Enttäuschung vom Vormittag umgehend in Freudentränen und nach einem umfassenden Essen, einer zerstörten Kamera sowie ein paar Gläsern Wein (der in China einfach nur furchtbar schmeckt) war die Freude groß und Angela leicht betrunken, was ziemlich amüsant gewesen ist. :o)

Das Spielen mit den Gebursttagsblumen lieferte eine angenehme Wartezeitgestaltung

Weiterhin ist zu sagen, dass meine sportliche Freizeitgestaltung auch immer umfassender wird. So sind Steven, eine guter indonesischer Freund von mir, und ich auf die Idee kommen, dass wir uns ja mal mit dem Sport versuchen können, welchen wir Jahre lang in unserer Jugend praktiziert haben. So haben wir uns kurzerhand nagelneue Tennischläger für 6€ gegönnt und uns auf die Tennisplätze unserer Universität begeben. Diese hätten von der Aufmachung her zwar eher in die Kategorie "Hinterhof in der Bronx" gepasst, aber zumindest gab es Netze und auch Linen, die dem klassischen Muster eines Tennisfeldes sehr nahe kamen.

Nach den ersten Ballwechseln hat sich dann allerdings herausgestellt, dass der Preis unserer Tennischläger auch deren Qualität wiedergespiegelt hat. Es hat nicht einmal eine halbe Stunde gedauert und mein "BST-Racket" hat angefangen sich auf dem Tennisplatz zu diffundieren. Folglich haben wir uns entschlossen, eine weitere Investition zu tätigen und haben somit eine neue Bespannung als auch Griffband ehalten, welche den Wert der Schläger auf 10€ erhöht haben. Dann war aber alles Bestens und wir konnten uns wie in Wimbeldon die Bälle um die Ohren schlagen. =)

Steven und Ich on court


Ana, eine Freundin von Steven, war auch dabei

Am selben Tag hat auf Gulangyu - der Insel vor meinem Fenster - auch ein Rugbyturnier stattgefunden, wobei Manschaften aus mehreren großen chinesischen Städten angertreten sind. Dieses Event hat am Abend den Anlass für eine große Beachparty geboten, wobei vor allem sehr sehr viele Amerikaner vertreten waren, da diese wohl am ehesten Rugby spielen. Dadurch hatte die ganze Feier einen leichten Touch von einer US-amerikanischen College Party hatte. Das interessante dabei war, dass das Klischee des typischen amerikanischen Durchschnittsstudenten wunderbar bestätigt wurde: laut, überheblich und betrunken. Ich möchte jetzt natürlich keinesweges den Eindruck vermitteln, dass alle US-Bürger so sind, aber es wurde schon recht deutlich, warum Europäer in China viel beliebter sind als unsere Freunde aus der "neuen Welt". Wir hatten aber dennoch einen schönen Abend und haben bis in die frühen Morgenstunden getanzt. 

Yovita, Ich und Adeline am Strand


Yeah, yeah, yeah - Yo, yo, yo!

Ansonsten hat sich der Chinesischunterricht der letzten Woche auch ganz aufschlussreiche gestaltet. Der Umstand, dass wir die chinesische Vokabel für "Kalligraphie" gerlernt haben, hat unsere Lehrerin gleich mal dazu veranlasst, uns den Pinsel schwingen zu lassen. Dabei sind dann auch mehr oder weniger ästhetische Folgen chinesischer Schriftzeichen entstanden, worauf wir alle sehr stolz gewesen sind.

Munya's Meisterwerk

Darüberhinaus hat natürlich das Essen auch wieder eine ganz große Rolle gespielt und ein paar Indonesier aus unserer Klasse haben uns in ein japanisches Restaurant (Motomi) geführt, welches der Tante eines Klassenkameraden gehört. Dort haben wir ein vorzügliches All-You-Can-Eat Mahl genossen, welches vom Geschmack her eine willkommene Abwechslung zum doch sehr öligen chinesischen Essen geboten hat.

Sylvia, Leo, Olyvia, Fera und Ich in sehnsüchtiger Erwartung auf das Essen =)


Da strahlen wir nach verrichteten Dingen ;-)


Das Motomi - auf jeden Fall einen Besuch wert

Eine weitere Attraktion der letzten Wochen ist  Munya's Tochter Tadisa gewesen, welche mit ihrer Mama allerdings vor ein paar Tagen schon wieder nach Deutschland zurückgekehrt ist. Die kleine hat uns aber die ganze Zeit viel Freude bereitet und war vor allem für die Chinesen die Attraktion schlechthin. Hier gilt man ja schon als Europäer für außergewöhnlich. Für Afrikaner verhält es sich noch mal einen Zahn schärfer und und nun Stelle man sich mal die Reaktionen vor, wenn eine Familie bestehend aus einer Deutschen, einem Zimbabwenesen und einem Kind, welches dazwischen angesiedelt ist, durch die Gegend läuft. Es sei nur soviel gesagt, dass sich z. T. ganze chinesische Reisegruppen um diese Konstellation versammelt haben und in sehr aufdringlicher Art und Weise nach Fotos gerungen haben.

Tadisa zu Besuch im "Sky Office"


"Lauftraining"


So eine Plastikschüssel ist schon faszinierend ;-)

So, das ist eigentlich ein kurzer Abriss davon, was in Xiamen so vor sich ging. Damit uns aber die Decke nicht auf den Kopf fällt steht jetzt am kommenden Donnerstag ein Kurztrip nach Shanghai an, wobei natürlich ein Besuch der EXPO 2010 nicht ausbleiben wird. Ich denke mal, dass dabei auch das ein oder andere Foto entstehen wird, welches dann zu gegebener Zeit hier zu finden sein wird. =)

Samstag, 17. April 2010

Um 6 Stunden betrogen...

Endlich ist es soweit und ich bin in die Lage versetzt worden,  mal einen Blogeintrag zu schreiben, der sein Ethos auf über 22 Jahre Lebenserfahrung stützen kann. Dabei fällt es natürlich sofort viel leichter über die Dinge der vergangen Wochen zu berichten, wobei wieder viel gesungen, gereist und natürlich aus gegebenen Anlass auch gefeiert wurde. ;-)

Kommen wir zunächst zum Singen. Ich habe ja neulich schon mal davon berichtet, das Karaoke in China (genannt KTV) ganz groß geschrieben wird. Demzufolge war es natürlich auch für unseren dynamischen Chinesischlehrerinen keine Frage, dass wir sowas mal mit der Klasse machen müssen. Ich habe mir neulich auch sagen lassen, dass das keinesweges selbstverständlich ist, das man in der Klassengemeinschaft sooooo viel zusammen macht und da ist es sicherlich gut nachzuvollziehen, dass ich extrem froh darüber bin, mit so vielen tollen Menschen (der Großteil sind Indonesier, wobei auch Russen, Thailänder, Deutsche und Mexikaner vertreten sind) gemeinsam Chinesisch lernen zu dürfen. Kurzum: Ich liebe meine Klasse! Jedenfalls hatten wir demnach auch eine Menge Spaß, als es an das Singen von westlichen, vor allem aber chinesischen Liedern beim KTV ging, wo ich ebenso meine nicht vorhandenen musikalischen Fähigkeiten mit einbringen konnte.

Ein paar Tage später ist es dann aber auch schon wieder so weit gewesen und es ging ans reisen. Wie angekündigt, stand ein 4 Tagestrip in die Provinz Guangxi in die Nähe der "Kleinstadt" Guilin (ca. 700.000 EW) an. Untergekommen sind wir in dem "Dorf" Yangshuo (ca. 300.000 EW), welches im Grunde fast schon unangenehm touristisch ist, dies aber durch die bestechende Landschaft mehr als wettmacht. Der erste Eindruck, der beschert wurde, als wir nach 1,5 Stunden Flugzeit von Xiamen aus in Guilin angekommen sind, war der einer unsagbar sauberen Luft. Da ich mich seit meiner Ankunft in China eigentlich nur im "Inneren" von Großstädten aufgehalten habe, kam es ganz überraschend mal wieder den Duft von Wald, Blumen und mehr oder wenig unberührter  Natur wahrzunehmen. 

Nach der Landung am Flughafen von Guilin haben Novi, Timo und ich noch Ade getroffen, welche eine Freundin von Novi ist und in Shanghai studiert. Als dann sämliche Begrüßungsfloskeln ausgetauscht waren, haben wir uns ein Taxi geschnappt und es ging in Richtung Hotel. Das schöne war, dass unsere nicht alt zu bescheidene Unterkunft ein wenig aushalb von Yangshuo gelegen war und wir somit am Abend unserer Ankunft eine kleine Ralley über nicht ausgebaute Feldwege genießen durften. Umso mehr waren wir überrascht, welcher Luxus in unserem Hotel geboten wurde - man muss schon sagen, dass das für chinesische Verhältnisse etwas "over-the-top" gewesen ist. Beschwert haben wir uns allerdings nicht und haben uns in unseren geräumigen sauberen, klimatisierten Zimmern zur Ruhe gelegt, damit wir am nächsten Tag frisch und fröhlich die Gegend erkunden konnten.

So wurden am nächsten Morgen nach einem ausgiebigen Frühstück und gezielter Lonely Planet (DER China-Reiseführer) Lektüre erstmal Fahrräder ausgeliehen mit denen wir zunächst nach Yangshuo-Downtown aufgebrochen sind. Als wir uns dort dann ein wenig orientiert haben, sind die anderen drei zu meinem Leidwesen erstmal in einen unbändigen Shoppingwahn verfallen und haben mit dem Kauf diverse Fake-Kleidung erstmal wieder offentsichtlich die Kinderarbeit im Reich der Mitte gefördert. Da wir aber im Grunde nicht 800km geflogen sind um nur shoppen zu gehen, habe ich mich dann in ganz typischer RUF-Teamer Manier dazu gezwungen gesehen, ein gewisses Programm auf die Beine zu stellen. Also bin ich ein bisschen durch den Ort gefahren und konnte letztlich eine vetrauenswürdige Angestellte unseres Hotels ausfindig machen, welche uns angeboten hat die "Countryside" um Yangshuo zu zeigen. Wenige Minuten später haben wir uns also unsere Fahrräder geschnappt und sind in die "Wildnis" aufgebrochen. Auf dieser Radtour haben wir neben einer Bambusfloßfahrt und Live-Reisanbau inkl. Wasserbüffel auch mal die Gelegenheit bekommen, das echte China in Form von abgelegenen Dörfern und Siedlungen zu sehen wo im Vergleich zu den Städten noch alles sehr urtümlich abläuft. 

Fahrt auf dem Li River


Ade, Timo, Novi et mois im Zentrum von Yangshuo

Am darauffolgenden Tag war durch den vorangegangen Ausflug unsere Abenteuerlust dahingehend geweckt, dass wir eine richtige Backland-Tour angegangen sind. Mit einem Bus ging es in das Dorf Putao, welche jetzt aber ein richtiges Dorf gewesen ist und von da aus haben wir uns dann zwei Motorradtaxis genommen, welche uns in die Berge in die Ortschaft  Shitoucheng gebracht haben. Und was wir dort gesehen haben war jetzt garantiert unberührtes Landleben, denn hier verirren sich wirklich gar keine Touristen hin. Nach einer intensiven Verhandlung mit unseren Taxifahren, haben wir dann auch einen dafür gewinnen können, uns die Umgebung und vor allem die alte Stadtmauer von Shitoucheng zu Zeigen, was landschaftlich gesehen der bisherige Höhepunkt meines Chinaufenthalt werden sollte.

Richtig interessant ist es aber geworden, als wir von der Stadtmauer zurück in den Ort gewandert sind: Als wir wieder da waren, haben die Einheimschen versucht uns in ihrem Dorf festzusetzen und zwischen ihnen und unseren Motorradtaxifahren ist eine Lautstarke Diskussion entbrannt. Dabei ist uns dann schon ein wenig mulmig zu Mute geworden, wozu aber kein Anlass bestand, denn einer unserer Fahrer hat die Situation souverän gelöst indem er den Einheimschen einfach 2 Kuai (ca. 20 Cent) in die Hand gedrückt hat und dann war auch gut und wir konnten nach Putao zurückkehren. Hungrig wie wir waren haben wir das nächstebeste Restaurant aufgesucht und dort ist es geschehen. Wir konnten es uns einfach nicht nehmen lassen und haben genau das Klischee erfüllt, gegen das ich mich die ganze Zeit vehement gewehrt habe: Auf der Speisekarte stand "Gourou" und irgendwie hat dieses Gericht auch auf unsere Teller gefunden. Dazu muss man sagen, dass es nicht schlecht geschmeckt hat, aber leider ein wenig zäh war. Die Rede ist übringens von Hundefleisch! ;-)

Timo, Ade und Novi beim Verhandeln mit unseren Guides


Shitoucheng von der Stadtmauer aus


Mit unserem Führer vor der besagten Stadtmauer

So, nachdem nun die Thematik des Reisens abgefrühstückt ist, kommen wir zum Feiern, womit es direkt an dem Montag (12.04.) nach unserer Rückkehr aus Guilin losging. Ich bin natürlich nicht's ahnend zur Uni gegangen, wo ich zunächst mal zum Chinesisch-Diktat an die Tafel gebeten wurde, was auf Grund mangelnder Vorbereitung zur reinsten Bloßstellung ausgeartet ist. Meiner Lehrerin war dementsprechend auch sehr sauer, wobei ich aber mit einer Einladung zu meiner Geburstagsfeier gerade noch mal die Kurve bekommen habe. In der nächsten Unterrichtsstunde hat dann auch meine zweite Klassenlehrerin (Angela) eine kleine Überraschungsparty für Sylvia (eine Indonesierin, welche schon einen Tag davor Geburstag hatte) und mich organisiert. Und hier in China ist es auch nicht schlimm, das man seinen Geburtstag schon mal 2 Tage vorher "anfeiert", denn so ein Aberglaube, dass das Unglück bringe, existiert hier nicht. ;-) Jedenfalls hatten wir dann viel Spaß und Freude, denn es gab allerhand Knabberreien und auch eine leckere Sahnetorte, welche zu einer Hälfte gegessen und zu einer Hälfte in eine Tortenschlacht involviert wurde. Dann haben wir alle noch ein wenig getanzt und Faxen gemacht und dann war der Unterricht auch schon wieder vorbei. 

Meine gesamte Klasse bei der Überraschungsfeier im Unterricht


Angela und Ich eröffnen die Tortenschlacht

Was dann folgte war der Dienstag, womit das hohe Alter schon brohlich nahe kam. Nach einem gemeinsamen Abendessen sind die meisten meiner deutschen Freunde und ich ins "Paradise" gefahren, welches eine Bar ganz in der Nähe meiner Wohnung ist. Dort wurde dann noch ein wenig Billard gespielt, bis die gefürchtete Uhrzeit von 24.00Uhr erreicht wurde. Der erste Gedanke der mir dabei kam, war der, dass ich gerade betrogen wurde und wegen der Zeitverschiebung einfach mal 6 Stunden früher alt geworden als es üblich gewesen wäre. Dies war aber schnell vergessen, als der Barbesitzer für mich "Happy Birthday" gesungen hat, mir 3 Cocktails hingestellt hat und meinte ich müsse diese trinken, da sich das in China so gehört. Meinen Freunden wurde übermäßig viel Bier von ihm spendiert, was mich letztlich dazu veranlasst hat,  diesen netten Herren auch zu meiner Geburtstagsfeier am nächsten Abend einzuladen.

Und als es dann am Mittwoch endlich soweit war und gegen 20.00Uhr meine Geburstatgsfeier in unserer WG anlief war die Freude groß, als Fast meine gesamte Klasse samt Lehrerin, ein paar chinesische Freunde, sämtliche Deutschen Freunde und daneben auch Koreaner, Mexikaner, Russen und Thailänder vorbeigeschaut haben. Neben dem schönen Blick von unserem Balkon war ein weiteres Highlight die 6 Monate alte Tochter von Munya, die gerade mit ihrer Mama zu Besuch in Xiamen ist. Ansonsten wurde gelacht, getanzt und in diversen Sprachen gequatscht. Letztendlich sollen natürlich  auch nicht die Geschenke meines bisher internationalsten Geburtstag unerwähnt bleiben, welche von praktischen Dingen (von Deutschen u. Indonsiern) über lustige Sachen (von Chinesen) bis hin zu Getränken und Essen  (Thailänder) gereicht haben.

Ja, was will man sagen: manche Sachverhalte gelten unabhängig von Sprache und Kultur einfach weltweit! :-p


Romy mit Munya's Tochter Tadisa


Party im "Sky-Office"


Sarah und Bahar haben auch Spaß


Geburtstag internaciónal


Adeline, Ich und Yovita auf dem Balkon

Freitag, 2. April 2010

Beijing! Beijing! Women qu Beijing!

So, nach geraumer Zeit hat es mich mal wieder in das Sky-Office verschlagen um die Ereigneisse im Reich der Mitte der letzten Wochen einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Und man mag es kaum glauben: Es hat sich eine Menge getan und es ist viel passiert...

Das wohl aufreibenste Ereignis ist mein erster ernsthafter Einsatz in der Küche gewesen, welcher sich auch keinesweges vermeiden lies. Als wir uns mal wieder dazu bequemt haben ein paar Shrimps zu kochen und Hui auf einmal panisch aus dem Bad gestürmt kam, wo sie die Shrimps waschen wollte bevor sie in den Wok sollten, war klar, dass es sich um ein Erlebnisküchentag handeln sollte. Das Meeresgetier ist nämlich fröhlich im Waschbecken rumgesprungen, was ich dann erstmal eingefangen und gesäubert habe. Dannach waren die Messen aber noch nicht gelesen und die Show ging weiter, als die Shrimps auch noch im Wok eine Party gefeiert haben, wobei einer so suzidär gewesen ist und aus der Pfanne direkt in die Gasflamme gesprungen ist - das war dann der Zeitpunkt, wo ich zum ersten mal etwas flambiert habe! ;-) Nach einer Weile haben sich die Tierchen dann aber ihrem Schicksal hingegeben und ich konnte im Nachhinein behaupten, dass das entsprechende Mittagessen ohne meinen Einsatz nur aus Gemüse und Reis bestanden hätte! :-p

Weiterhin hat sich der Zusammenhalt des Klassenverbundes meiner Chinesischklasse dramatisch verbessert, wozu wohl ein gemeinsames Abendessen, welches von unseren Lehrerinnen organisiert wurde, nicht unerheblich beigetragen hat. Dabei ging es in ein schickes Restaurant, wo unsere Klasse gemeinsam in einem eigenen Separé speißen durften, was sich als sehr unterhaltsam erwiesen hat. Daneben war es natürlich auch eine super Gelegenheit die Mitschüler aus Amerika, Indonesien, Holland, Thailand, Russland, etc. etwas besser kennenzulernen. Im Anschluss an das Abendessen wurden wir dann noch von den Kellnern vor die "Wedding-Wand" geführt, die eigentlich für romantische (?) Hochzeitsfotos gedacht ist. Aber trotz dessen, dass bei uns in diesem Augenblick niemand spontan heiraten wollte, hatten wir dort auch unseren Spaß.

ein Teil meiner Klasse beim gemeinsamen Abendessen


Ronny und Ich beim "heiraten"

Am gleichen Abend sind wir "Deutschen" dann noch zum KTV gegangen, was die chinesische Version des Karaoke ist. Dabei waren auch Julius (Hui's Freund) und Fabian, die bei uns der WG für ein paar Tage genächtigt haben, da sie gerade auf der Durchreise in Xiamen vorbeigeschaut haben. Nach der Singerei ist es uns aber auch wichtig erschienen, uns noch ein wenig zu "internationalisieren", da wir ja nicht nur unter uns rumhängen wollten. Somit hat es uns dann noch auf eine Einweihungsfeier von ein paar Holländern verschlagen, mit denen wir zusammen studieren, wobei dann auch sämtliche Nationen am Start waren, was natürlich wieder einiges an interessatem Gesprächspotential geboten hat. Zum Beispiel hat Christian seiner Chinesischlehrerin beigebracht, mich mit "Du Spaten!" zu begrüßen - es fällt hier sowieso auf, dass Deutsch als Fremdsprache sehr beliebt ist. =)

Hui, Julius und Fabian beim Karaoke

Was auf jeden Fall auch noch zu sagen ist, ist dass das Essen hier - so gut es auch schmecken mag - nach nunmehr anderthalb Montaten doch schon etwas "langweilig" wird. Also es ist nicht so, dass es an Vielfalt fehlt, aber irgendwie stellt sich bei mir mehr und mehr das Bedürfnis nach einem guten Stück Käse, etwas leckerer Wurst oder einfach nach den typisch deutschen Dingen ein. Zum Glück bekommen vieler meiner Freunde hier noch einiges an Besuch, so dass die Grundlegenden Sachen importiert werden können. Mittlerweile stapeln sich bei uns in der Küche schon die Kaffeepackungen und wir trinken jetzt nicht mehr nur Jacobs, sondern schon Dalmayr Prodomo, worauf ich besonders viel Wert lege. =) Und neulich haben wir uns dann auch genötigt gefühlt zu Frühstück auf unserem Balkon einmal ganz China-untypisch Pfannkuchen mit Marmelade und Nutella zu machen, wobei die Zubereitung im Wok auch seinen Reiz geboten hat.

Hannah, Romy und Ronny beim Frühstücken

Woran es aber im Süd-Westen China's überhaupt nicht mangelt, ist frisches Obst. Es gibt alles in rauen Mengen und auch in super Qualität zu sehr erschwinglichen Preisen. Dabei habe ich hier auch schon extrem leckere Früchte gegessen, für deren Namen es wahrscheinlich nicht mal eine deutsche Übersetzung gibt. Also das ist auf jeden Fall sehr beeindruckend. Und damit man das alles noch mehr schätzen kann, kam es ganz gelegen, dass wir (Caro, Christian und Ich) von ein paar chinesischen Freunden, von denen einige auch schon zum Auslandssemester in Magdeburg gewesen sind, zum Erdbeerpflücken eingeladen wurden. So wurden kurzerhand am Strand Tridems ausgeliehen und wir sind zu einer Erdbeerplantage gefahren, wo wir dann ganz entspannt ca. 5kg Erdbeeren gepflückt haben. Das schönste daran ist aber gewesen, dass wir etwas mit Chinesen unternommen haben, da wir "Internationalis" ja doch eher mit Unseresgleichen zu tun haben. So haben sich jetzt aber ein paar interssante Kontakte ergeben, die man im Hinblick auf eine Sprachpartnerschaft ganz gut nutzen kann, was meinem Chinesisch sicher gut tun wird und auch hilft China an sich besser kennenzulernen.

Christian, Caro und Ich mit Zoe, Lee und ein paar Freunden

Was aber auch Hilft China besser kennenzulernen, ist nicht nur in Xiamen abzuhängen, welches im Reich der Mitte eher als Alterswohnsitz geschätzt wird, sondern auch mal andere Städte zu erkunden. Romy, Hui, Ronny, Maria, Julia und Hannah - wobei die letzeren beiden Besuch aus Deutschland sind  - haben uns dann irgendwann dafür entschieden ein paar Tage nach Beijing (Peking zu sagen ist zu old-fashioned ^^) zu fliegen. Dazu muss ich sagen, dass mich die Stadt von Anfang an hellauf begeistert hat! Trotz dessen, dass dort ca. 15 Millionen Menschen leben, geht es extrem geordnet zu und schon allein im Straßenverkehr ist es viel entspannter als in Xiamen, wo die Leute eher einer verschäfte Version der italienischen Autofahrkunst praktizieren. Beijing ist jedenfalls sehr modern, viele Leute sprechen Englisch und wenn man sich umschaut sieht man, dass China wirtschaftlich auf jeden Fall im Kommen ist. Es leben viele "Westler" in der Hauptstadt, die ihren Geschäften nachgehen und der Metropole auch einen sehr multikulturellen Touch verleihen.

Was in Beijing aber auch anders als in Xiamen gewesen ist, ist das Wetter. So waren an unserem Anreisetag gerade mal 11°C (Ich weiß, wir sind verwöhnt... :D) und da kam es sehr gelegen, dass ein Tag vorher mein neuer maßgeschneiderter Mantel, der ca. 45€ gekostet hat und wie angegossen sitzt, fertig geworden ist. Der ist aber auch nötig gewesen, da wir eigentlich sieben Tage lang, die ganze Zeit unterwegs gewesen sind. Wir haben uns diverse Parks angeschaut, waren in der Vebotenen Stadt, welche als Kaiserresidenz fungierte, im Sommerpalast, im Olympiapark und haben uns natürlich einen Abstecher zu Großen Mauer auch nicht nehmen lassen.

Hohai - Park 

Die Verbotene Stadt ist dabei aufgrund ihrer Größe schon sehr imposant gewesen, war aber extrem Überlaufen, wobei wir noch nicht mal zur Hochsaison dagewesen sind. Richtig schön ist es eigentlich erst geworden, als wir einen Park besucht haben, der hinter der kaiserlichen Residenz gelegen war und wo es viel Ruhiger zuging. Darüberhinaus wurde auch ein beeindruckender Blick auf die Verbotene Stadt und eigentlich ganz Beijing gewährt. 

Hui und ich vor dem Tor des Himmlichen Friendens mit Mao - der Eingang zur Verbotenen Stadt 


Das innere der Verbotenen Stadt


Die kaiserliche Residenz von oben

Am nächsten Tag sind wir mit der U-Bahn zum Temple of Heaven im Süden von Beijing gefahren, der nicht ganz so überlaufen war, wie die verbotene Stadt und somit viel idyllischer gewirkt hat. Und als wir dann so dahin geschlendert sind bekam ich einen Anruf von Xinyu, der über ein paar Ecken ein sehr guter Freund meiner Familie ist, ein paar Jahre in Deutschland gelebt hat und sich dannach in Beijing selbstständig machte. Xinyu hat mich dann auch gleich zum Abendessen eingeladen, wo ich am Abend mit Romy zusammen hingegangen bin. Dabei haben wir uns nett unterhalten, Tee getrunken, waren sehr gut mit der ganzen Familie essen und ich konnte noch einige Absprachen bezüglich meines geplanten Praktikums in Beijing in Xinyu's Firma treffen, welches ich ab Anfang September gedenke anzutreten.

Ronny in der U-Bahn auf der Fahrt zum Temple of Heaven


Hanna, Romy, Ich, Julia, Ronny und Hui vor dem Temple of Heaven 

Und was dann kam, war das absolute Highlight unseres Beijing Besuches. Am nächsten Morgen haben wir uns gegen 6.00Uhr aus den Betten gequält und sind dann zusammen, mit ein paar anderen Deutschen, die in Beijing für Siemens arbeiten und die Maria von einem früheren Praktikum kannte, in einem Kleinbus ca. 100km zur berühmten chinesischen Mauer gefahren. An diesem Tag hat das Wetter auch mitgespielt und wir konnten bei Sonne und blauem Himmel "klettern" was das Zeug hielt. Und es war wirklich beeinedruckend, wie zur damaligen Zeit eine mehrere tausend Kilometer Lange Mauer zum Schutz China's vor den Mongolen errichtet wurde, die heute noch so gut erhalten ist.

Julia und Ich


Ein überhaupt nicht gestelltes Foto im "Obama-Mantel"


Hier war dann noch mal ein zusätzliches Eintrittsgeld nötig ;-)

Ansonsten ist jetzt auch schon wieder der nächste Trip geplant, der mich am 8. April nach Guilin führen soll, welches eine Stadt im südchinesischen Hinterland ist und Landschaftlich wohl einiges zu bieten hat. Sämtlich Eindrücke dazu werden natürlich zu gegebener Zeit an dieser Stelle zu finden sein. =)